Diese Ausstellung des swissjazzorama wird ab 2. September 2022 im Musikcontainer Uster gezeigt.
Heute sind schwarze Musiker aus der Jazzszene nicht mehr wegzudenken.
David Murray ist ein Gigant des modernen Jazz. Sein Saxofon verschmilzt, was die schwarze Musik an Grossem hervorgebracht hat: Gospel, Free Jazz, Afrokaribisches, Blues, Soul sowie die wunderschönen Standards des klassischen Jazz.
1926 waren schwarze Saxofonisten ein Novum in der Unterhaltungsmusik.
Unterstützt durch die rasante Medienentwicklung entstand ein kulturelles Klima, das die Grundlage bot für ein neues Publikum, neue Musiker, ein Klima, welches das gesamte kulturelle Leben komplett veränderte. Die Jazzkultur war innerhalb weniger Jahre so weit gediehen, dass sie nicht mehr wegzudenken war.
Heute gibt es rund fünfzig Jazzclubs in der Schweiz.
Finden Sie Ihren nächstgelegenen Jazzclub:
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1934 entstanden die ersten Jazzclubs in der Schweiz.
Hot Club Neuchâtel
Jazz Club Genf
Hot Club Basel
Hot Club Zürich
Die Aktivitäten in diesen Clubs wurden
in Jahrbüchern aufgezeichnet.
Heute gibt es täglich Jazzkonzerte in der Schweiz.
Dank der Agenda von JAZZTIME sind die Fans orientiert, wo sie Jazz live erleben können.
1922 war Ballmusik mit einem Jazzorchester eine Seltenheit.
Damals genügten ein Schlagzeug und ein Saxofon auf der Bühne, um ein Salonorchester alter Schule zur Jazzband mutieren zu lassen.
Heute erscheinen jährlich mehr als ein Dutzend Bücher zur Schweizer Jazzszene.
Jazz hat sich in verschiedene Richtungen weiterentwickelt, und die Themen sind vielfältiger geworden.
1926 erschien in den USA das erste Buch über amerikanische Jazzmusik
mit dem Titel So This Is Jazz. Der Autor Henry O. Osgood erwähnte den Begriff Jazzband, der bereits von der Bert Kelly Jazzband in Chicago 1915 benutzt wurde. Die Neuausgabe des Buches von 1978 ist im Archiv des swissjazzorama zu finden. 1927 verfasste Paul Bernhard das erste Jazzbuch in deutscher Sprache mit dem
Titel JAZZ - Eine musikalische Zeitfrage.
Heute wird Musik vorwiegend auf digitalen Tonträgern, aber auch noch auf analogen Medien gespeichert.
Wieder beliebter sind Vinyl-Schallplatten. Zurzeit sind Streaming Plattformen und Download-Angebote sehr gefragt, auch in der Jazzmusik. Quelle: RIAA
1926 erfolgte im Café Esplanade in Zürich die erste Tonaufnahme einer amerikanischen Band.
Die amerikanische Hot Band The Georgians wurde auf Schellack aufgenommen. Die Schallplatte wurde unter dem Schweizer Label Kalophon-Record veröffentlicht.
Heute wird Jazz und Klassik zu einem neuen Klangkörper verschmolzen.
Die Oper Charlie Parker's Yardbird des Schweizers Daniel Schnyder mit dem Startenor Laurence Brownlee als Charlie Parker kam im April 2016 im Apollo Theater in Harlem, 2017 in der English National Opera in London, der Lyric Opera Chicago, 2018 in Phoenix AZ, in Atlanta und 2020 in Seattle zur Aufführung. Für Dimitri Monstein haben Jazz und Klassik viele Gemeinsamkeiten. Er bezeichnet sich als ein Wanderer zwischen zwei Welten.
In den Zwanzigerjahren interessierten sich auch Komponisten der Klassik für Jazz.
Es ist die Zeit, wo Stilelemente des Jazz, ob bewusst oder unbewusst, in die klassische Musik eingeflossen sind.
Heute sind auch Schweizer Jazzmusiker und Jazzmusikerinnen in den USA tätig.
Sie lassen sich für begrenzte Zeit in den USA nieder, um sich zu verwirklichen. In den USA braucht es viel Initiative und Kampfgeist, sagt der Klarinettist und Saxofonist Linus Wyrsch, er lebt seit 2008 in New York. Das Linus NYC Quartet mit seiner Frau Gizem Gokoglu, seinem Vater Urs am Bass und dem Amerikaner Dallas Vietty am Akkordeon.
1926 bereisten einzelne amerikanische Jazzmusiker die Schweiz.
Sie kamen auf Einladung einheimischer Fans für gemeinsame Konzerte und Plattenaufnahmen.
Heute ist Break Dance aktuell.
Es ist eine dynamische, sehr akrobatische Tanzform, die auf der Straße entstanden
ist und von Performern ausgeübt wird, die sich B-Boys und B-Girls nennen. Es ist der erste Tanz, der sich aus der Hip-Hop-Kultur heraus entwickelt hat.
In den Zwanzigerjahren waren in den USA Tänze wie Shimmy, Lindy Hop oder Charleston en vogue.
Feriengäste aus England und Amerika brachten den Jazztanz in Nobelhotels nach St. Moritz, Montreux und Gstaad. Moderne Tänze waren: Two Step, One Step, Foxtrott, Quickstep und Black Bottom.
Heute ist die Vielzahl der regionalen Big Bands ein Markenzeichen des Jazz in der Schweiz.
Ein Beispiel ist das Swiss Jazz Orchestra, eine professionelle Big Band, welche 2003 gegründet wurde.
1926 kamen schwarze Tanzgruppen mit Big Bands in die Schweiz.
The Chocolate Kiddies waren eine dreiaktige Revue im Broadway Stil, die in ihrer ersten Produktion von Mai bis September 1925 durch Berlin, Hamburg, Stockholm und Kopenhagen tourten und 1926 auch in der Schweiz auftraten.
Heute sind Jazzlokale in der Schweiz international bekannt.
Das Moods in Zürich wurde in die Liste der 150 Best Jazz Venues World Wide aufgenommen. Marians Jazzroom in Bern zählt zu den besten Jazzlokalen der Welt. Bird’s Eye in Basel gilt als eines der besten Jazzlokale in Europa. AMR Genf, erhielt das Qualitätssiegel Artistica. La Spiral Fribourg gehört zu den fünf besten Schweizer Jazzlokalen.
In den Zwanzigerjahren gab es Tanzlokale in Zürich mit sogenannten Jazzorchestern.
Viele Veranstaltungen sind dokumentiert: 1921 Tonhalle, 1922 Mascotte-Bar, 1923 Dolder Grand Hotel und Waldhaus, 1926 Baur au Lac, Kosmos Kino, Mascotte Palais, Café Schlauch und weitere Lokalitäten.
Heute gibt es mehrere Jazzzeitschriften in der Schweiz.
Heute gibt es mehrere Jazzzeitschriften in der Schweiz wie Jazz 'n' More, Viva la Musica, JazzTime und JAZZ one more time. Zudem veröffentlichen Clubs und Vereinigungen Jazzjournale mit vielfältigen Themenbereichen, historischen Recherchen und Aktualitäten. Beispiel Jazzletter.
1926 erschienen die ersten internationalen Zeitschriften.
Der britische Melody Maker war die älteste wöchentlich erscheinende Musikzeitschrift der Welt. Das 1926 gegründete Blatt war ursprünglich als Zeitschrift für alle Musikrichtungen geplant. Es konzentrierte sich später auf Jazz.
Heute beleben Frauen wie Dominique Fils Aimé die Jazzwelt neu.
Mit ihrem Herzensprojekt ist eine Album-Trilogie entstanden, die der afroamerikanischen Musikgeschichte gewidmet ist. Die Kanadierin mit haitianischen Wurzeln wurde bereits mit Ikonen wie Billie Holiday oder Nina Simone verglichen.
1928 machte Josephine Baker den Jazz in Zürich bekannt.
Sie vermochte Zürich mit ihrem Film Die Sirene der Tropen derart zu betören, dass im folgenden Jahr, als ein persönliches Gastspiel angesagt war, das 1400 Plätze fassende Kino Scala ausverkauft war. Noch erhofften sich viele Leute draussen auf der Strasse vergeblich Einlass.
Heute gibt es Filme mit unterschiedlichen Themen zum Jazz.
Ein aktuelles Beispiel ist die Filmbiographie The United States vs. Billie Holiday. Billie Holiday war eine der bedeutendsten US-amerikanischen Jazzsängerinnen, die im Film von Andra Day verkörpert wird. Der Film basiert auf dem Buch Chasing the Scream: The First and Last Days of the War on Drugs von Johann Hari, einem schweizerisch-schottischen Schriftsteller.
1927 erschien der erste abendfüllende Tonfilm The Jazz Singer.
Dadurch, dass sich der Schauspieler Al Jolson nicht an die Drehbuchvorlage gehalten und gegen den Willen der Produzenten kurze, für ihn typische Dialoge zwischen den Gesangsszenen improvisiert hatte, bereitete er dem Tonfilm den Weg. Aus diesem Grund gilt The Jazz Singer als erster kommerziell erfolgreicher Tonfilm überhaupt.