Die Vinyl-Plattensammlung des swissjazzorama besteht in den Anfängen seit 1989 und wurde durch eine grosse Schenkung von Georg Gruntz aus Basel donatiert. Als künstlerischer Leiter des Jazzfestivals Berlin hatte er Dutzende von LP's aus Musiker-Kreisen die sich für das Festival bewarben. Nach seiner Ablösung in Berlin vermachte er diese Sammlung unserem Verein als wertvolle Basis für weitere Donationen. Mit dem neuen Sitz in Uster ab 1998 wurden wertvolle Donationen aus der ganzen Schweiz und in Ausnahmefällen auch aus dem Ausland entgegen genommen, um eine solide gute Basis an Hörmaterial archivieren zu können. Unter Jazzdaten sind heute ca. 27'000 Platten archivarisch erfasst und aufrufbar nach Bandnamen, Musikern, Track-Titeln, Plattenmarken und -Nummern.
Die Sammlung wird neu primär ausgerichtet auf die Suche nach "Helvetica", d.h. Tonträger mit Schweizer Beteiligung (Band, Musiker, Produktionsort).
Mit der Übernahme von 3 grossen privaten Tonträger-Sammlungen hat das Archiv nun Zeitzeugen ab den 50er Jahren in allen Stilrichtungen von Blues, Gospel und Ragtime bis zu Free-Jazz und Zeitgenössischem Jazz der 2000er Jahre. Erstausgaben von Riverside, Blue Note, Prestige etc., Sammlungen von Booklettes mit Jazzgeschichte, Mosaic-Alben und den berühmtesten Jazzkonzerten aus den USA. Die wohl grösste Sammlung betrifft Duke Ellington mit 1300 Alben.
Auch 45-Touren Platten sind archiviert und doppelte LP’s sind in unserem Shop an der Ackerstrasse 45 in Uster erhältlich. Füttern Sie Ihren Plattenautomaten aus den 60er Jahren mit originalen Schallplatten und geniessen die wunderbaren Klänge.
1930 brachte RCA Victor die erste lang spielende Vinylschallplatte heraus. Gedacht für 33 1/3 Touren/Min, mit einem Durchmesser von 30 cm. Am Ende der 1930er Jahre wurde in den USA damit begonnen, aufgezeichnete Radio-Programme und Werbespots in Vinyl zu pressen, da diese beim Versand nicht zerbrachen. Als Folge der Schellackverknappung während des Zweiten Weltkrieges wurde die Verwendung von Vinyl forciert, z.B. bei den von US-Army Radiosendern eingesetzten V-Discs (Victory-Discs). Trotz des bis dahin geringen kommerziellen Erfolges war man sich der Vorteile von Vinyl durchaus bewusst.
Erst seit etwa Mitte der 1950er Jahre wurden Plattenspieler gebräuchlich, welche die drei bis dahin üblichen Abspielgeschwindigkeiten (33 1/3, 45 und 78 Touren/Min) verwendeten und mittels derer ggf. mit Hilfe von Adaptern Platten beider Mittellochgrössen abgespielt werden konnten. Anfangs der 1970er Jahre konnte man davon ausgehen, dass nur eine verschwindend kleine Minderheit Bedarf für die Geschwindigkeiten 16 2/3 und 78 hatte. Columbias 33 1/3 Platten wurden als Langspielplatten (LPs) verwendet, während die kleinformatigen 45-er Scheiben als Singles ihren eigenen Markt bespielten.
Nach diesen Formatbereinigungen, die sich hauptsächlich in den USA vollzogen, war die Vinylplatte bereit, den Schallplatten-Weltmarkt zu erobern. Bis Ende 1960er Jahre wurden aber Schellack-Pressungen noch immer vereinzelt produziert.
Mit der Einführung der digitalen Compact Disc (CD), gingen ab Mitte der 1980er Jahre die Verkäufe und Produktionszahlen von Schallplatten immer rascher zurück, um dann ca. ab 2008 wieder steigend einen wachsenden Liebhaber-Markt zu bedienen. (Wikipedia)