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Some Sausage (komponiert von Gene Favre), Eddie Brunner & His Original Teddies, 1945
feat. Eddie Brunner (ts), Ernst Höllerhagen (cl)

If I had you, Ernst Höllerhagen Quartett, Zürich, Dezember 1942
Ernst Höllerhagen (cl), Buddy Bertinat (p), Gene Favre (b), Polly Guggisberg (dr)
Why don’t you do right, Ernst Höllerhagen and his Band, Zürich, Mitte 1944
Ernst Höllerhagen (cl), Hazy Osterwald (vib), Bertalan Buijka, Werner Zimmermann (as), Eberhard Denis Chappelet (ts), Buddy Bertinat (p), Gene Favre (b), Polly Guggisberg (dr)

I Ain’t Got Nobody, Buddy Bertinat Trio, 1942
St. Louis Blues, Buddy Bertinat Trio, 1942
Buddy Bertinat (p), Gene Favre (b), Polly Guggisberg (dr)

Seefeld Stomp, Hugues Panassié and the Swing Club's Band, 1941
Hugues Panassié (cl), Edgar Ganz (tp), Heinz Wagner, Harry Pfister (ts), Peter Angst (g), Waldemar Bleuler (p), Gene Favre (b), Paul Boller (dr) 

 

Jean „Gene“ Favre, * Zürich, 06.09.1919, † Croglio, 30.05.1983

Stimme, Kontrabass, Trompete, Klavier

Archivdaten von Gene Favre >>>

Mitglied bei: Buddy Bertinat Trio, Eddie Brunner and his Original Teddies, Ernst Höllerhagen Quartett, Ernst Höllerhagen Quintett

Spielte als Amateur in Zürichs Swing Club Band und bei den Swiss Collegians, dann war er von 1942 bis 1946 reguläres Mitglied der Original Teddies. Er arbeitete auch mit Kai Lynn, James Boucher, Fred Böhler, Jerry Thomas, den Red Millers und The Berry's.

Beim Orchestra Radiosa (Radio della Svizzera italiana, Lugano) von 1953 bis 1962, später noch einige Jahre mit Kleinformationen des O.R. (mit Giovanni Pelli, "Quintetto moderno" u. "Swiss modern sound" von Iller Pattacini, "Confidential quartet" von Attilio Donadio, "Play house quartet" von Cataldo "Aldo" D'Addario).

[jazzdoc/Sandmeier]

Gene Favre, Bassist unter anderem bei den Teddies, gab 1941, vermutlich im Selbstverlag, eine zwölfseitige „Einführung in die Jazz-Musik“ heraus.

(Bruno Spoerri, Jazz in der Schweiz – Geschichte und Geschichten)

Gene Favre’s „Einführung in die Jazz-Musik“ (Auszüge)

Vorwort

Es besteht hier nicht die Absicht, eine detaillierte Abhandlung über Jazz zu verfassen, sondern vielmehr eine Zusammenfassung der wichtigsten Dinge, die diese Materie betreffen, zu schreiben. Schon oft wurde der Wunsch geäussert, ein kurzes, allgemein gehaltenes Konzentrat über dieses Thema in deutscher Sprache zu lesen. Wir haben uns bemüht, Objektivität walten zu lassen, und deshalb auch aus massgebender Leute Ansichten geschöpft, unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Standpunkte der zwei Jazzmusiker Ernst Höllerhagen und Buddy Bertinat und der zwei Kritiker Hugues Panassié und Johnny Simmen, welchen wir ihre indirekte Mitarbeit bestens verdanken. Es ist unser Wunsch, diese Schrift so zu halten, dass sie zu möglichst wenig Diskussionen Anlass gebe, Wir haben absichtlich vieles auf der Seite gelassen, was uns vielleicht interessant, aber nicht absolut wichtig erschien. Namentlich im Aufzählen von Orchestern und Musikern haben wir uns auf ein Minimum beschränkt, um die Übersichtlichkeit, die wir hier erstreben, beizubehalten.

Thun, den 8. Oktober 1941. DER AUTOR

Musik und Tanz

Zum Jazz gehört Tanz, wie übrigens zu fast allen Musikarten. Es gibt nichts Qualvolleres, als in ein klassischen Konzert zu sitzen und zusehen zu müssen, wie das Publikum mir Totenblässe dem sich abmühenden Künstler zuhört. Es herrscht eine eisige, von Snobismus durchtränkte Stimmung, dass einem normalen Menschen wehe wird, und dass einem die gute Musik leid tut. Darum ist es für den Jazzmusiker wichtig, dass getanzt wird und zwar dass gut getanzt wird; denn nicht nur spornt das Orchester die Tänzer, sondern genau gleich die Tanzenden jeden einzelnen Musiker an. Hierbei empfiehlt sich einzuschieben, dass es drei Arten von Jazzhörern gibt: der Neutrale, der Hotfan und der Jitterbug. Der Hotfan ist in einem gewissen Sinne der Theoretiker im Jazz, er kennt viele Musiker, besitzt eine entsprechende Discothek und ist ein währschafter Kritikus. Der Jitterbug stellt keine grossen Ansprüche an das Orchester; er tanzt mit viel Rhythmus und hat seine helle Freude dabei.

Schlusswort

Und zum Schluss möchten wir noch beifügen, dass der Jazz sich noch in seinen Anfängen bewegt und dass ihm noch ein immer weiter werdendes Bewegungsfeld offen steht, so dass ihm in einigen Jahren volle Anerkennung seitens aller Musikfreunde zuteil werden wird. Jazz ist eine lebende Musik, welche schnelle Fortschritte macht, schneller als irgendeine andere Musikart. Diejenigen, welche Jazz als eine Mode verdammen, sind sich nicht recht bewusst, dass diese ,,Mode" schon bald 50 Jahre andauert und erst jetzt nach und nach sich zu entfalten beginnt, obschon sie heute in vielen Punkten die Vollkommenheit erreicht zu haben scheint. Man erinnere sich stets des berühmten Ausspruches Louis Armstrongs: ,,Jazz ist Leben und nicht ein steifes Thema!", denn dieser eine Satz ist die treffendste Definition dieser Musik, die schon so viele begeistert hat.

(Gene Favre, Einführung in die Jazz-Musik)

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Schellack-Diskografie von Gene Favre >>>

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Zusammengestellt von Thomas Schärer